Es geht in den Endspurt. Du weißt inzwischen aus den Mails des 1. Kursmonats, welche Arten von Produkten und Services du anbieten könntest und hast dich hoffentlich inzwischen für das erste Angebot entschieden. Und idealerweise auch schon damit begonnen, es zu erstellen, ja?
Und vergiss nicht, wenn du dein eigenes Produkt noch nicht fertig hast, geht immer auch erstmal Affiliate Marketing (siehe vorhergehende Lektion), um erstes Geld zu verdienen. Daran ist absolut nichts Schlechtes, so lange du hinter den empfohlenen Produkten stehst. Es ist immer ein prima weiterer Einkommensstrom, den ich jedenfalls nicht vernachlässigen möchte.
So, und für dein eigentliches Projekt: Jetzt steht noch zu klären, ob du zur Realisierung zusätzliches Geld auftreiben musst. D. h., eine Förderung in Anspruch nehmen musst.
Für den Fall, dass du ein Darlehen oder eine andere Förderung (Einstiegsgeld oder Gründerzuschuss bei Arbeitslosigkeit, einen Kredit einer Bank oder auch Geld von einer Crowdfunding-Plattform …) beantragen willst, wirst du ihn brauchen. Aber auch allein für dich, um dir selbst darüber klarzuwerden, wo du mit deinem Unternehmen stehst, wer deine Kunden, deine Konkurrenten, was deine Angebote sein werden, ist er sehr hilfreich:
Dein Businessplan
Es gibt Vorlagen dafür im Internet, z. B. auf Unternehmenswelt. Dieses Frage-Antwort-Spiel dort führt dich durch alle wichtigen Fragen und gibt dir gleichzeitig die nötige offizielle Form, die du für die Beantragung von Fördergeldern o. ä. brauchst.
Aber auch, wenn du dir nur selbst darüber klarwerden willst, wie du dein Unternehmen angehst – und ich empfehle wärmstens, das zu tun (es macht auch Spaß!) -, beantworte dir bitte – schriftlich – folgende Punkte:
- Was will ich anbieten?
- Wer sind meine Kunden? Wo finde ich sie?
- Wie finden sie mich? (Meine Marketingideen.)
- Wer bietet ähnliches an? Was unterscheidet mich von diesen Mitbewerbern?
- Welches finanzielle Ziel will ich am Ende des Jahres erreicht haben? In 2 Jahren? In 5 Jahren?
- Wie erreiche ich meine finanziellen Ziele? Wieviele Einheiten welches Produktes/Services zu welchem Preis muss ich dazu in welcher Zeit verkaufen?
- Welche notwendigen Arbeitsmittel und Fähigkeiten benötige ich? Welche habe ich?
- Welche Investitionen sind nötig? Wo bekomme ich sie?
- Brauche ich weiteres Personal?
- Brauche ich behördliche Genehmigungen?
Es muss nicht immer Excel sein – hier kommt der Spaß!
Aber schreib es dir auf. Am besten auf ein großes A3-Blatt, ein White Board, irgend etwas Gewaltiges, damit dir selbst auch bewusst wird, dass du jetzt UnternehmerIn bist.
Der Plan muss jedenfalls nicht in ausführlicher Excel- oder Word-Datei sein, jedenfalls nicht, wenn er nur für dich ist. Es funktioniert genau so gut – oder besser, jedenfalls für viele von uns – eine MindMap oder ein Vision Board (= eine Collage) oder Tagebucheinträge. Wenn keine Bank oder Behörde ihn sehen will, kannst du kreativ werden und das Medium deiner Wahl nutzen und dich richtig ins Zeug legen – für dich selbst, für das Feeling deines Unternehmens.
Ja, dieses Planen, Visualisieren und Träumen sind Chefaufgaben und gehören unbedingt zum Unternehmersein dazu! Tu das immer zum neuen Jahr und in jedem Quartal wieder, damit du auf Kurs bleibst und siehst, welche Dinge gut laufen, wo du gerade stehst und wie du größer denken und planen kannst.
Tipp: Du kannst ihn auch prima zur Rückschau am Ende eines Monats, Quartals und Jahres nutzen: Notiere dir in dem Plan oder auf seiner Rückseite ein paar der Kennzahlen deines Unternehmens: Anzahl der Blogleser in dieser Zeit, der Leute auf deiner Mailingliste, deiner Follower in Sozialen Netzwerken. Und deine Einnahmen natürlich!
Und jetzt stell dir deinen Plan dort hin, wo du arbeitest. Häng ihn dir über den Schreibtisch. So hast du dein Ziel immer vor Augen. Jetzt brauchst du ihn nur noch abzuarbeiten.
Frohes Schaffen.
Bis zum nächsten Mal.
Deine Sandra