Winterolympiade in China und Fußball in Katar sind einfach nur der Wahnsinn! Muss das wirklich sein?!

Natürlich muss vor allem die Industrie klimafreundlicher arbeiten. Die sind die Großverursacher.

Aber wir – wir sind viele. Und auch das, was wir leben, summiert sich.

Verzicht auf Klimaschädlinge – ist das wirklich so schlimm?

Heißt ja nicht, Totalverzicht. Aber Einschränkung, Beschränkung?

Da, wo es geht. Ich weiß auch, dass es auf dem Dorf nur mit Auto geht. Aber ich kenne so viele Großstädter, die Auto fahren, weil’s bequemer ist.

Ich wohne seit 1996 in der Großstadt, habe meinen Führerschein seit 1994, aber hab nie ein eigenes Auto besessen.

Ich habe mir Ärzte & Supermarkt in Laufnähe gesucht, fahre mal Straßenbahn und Bus oder nutze / nutzte Fahrgemeinschaften, wenn 2 oder mehr in die gleiche Richtung wollen (Kollegen) – das spart doch auch Geld!

Schatz hat nicht das größere Auto gekauft. Sein neues Auto ist sparsamer als das alte, das kaputt gegangen ist.

Die Heizung ein paar Grad runter stellen. Oder nachts weniger heizen. Oder Zimmertüren schließen und das Schlafzimmer nicht heizen?

Nur wenn’s an unser Geld geht, werden wir uns wirklich beschränken.

Und einen Pulli tragen, dicke Socken, warmen Tee trinken und mich in Decken einkuscheln gehört für mich im Herbst und Winter einfach zur Jahreszeit. Ich muss da nicht im T-Shirt rumsitzen.

Strom sparen

Ich habe sämtliche Glühbirnen auf LEDs umgestellt. Die sind viel sparsamer im Verbrauch und halten viel länger, sparen also auch Rohstoffe für neue Birnen.

Lichter ausschalten. Ladegeräte vom Strom nehmen. Geräte von Standby auf ganz Aus schalten.

Kreuzfahrten und Flugreisen

Kreuzfahrten und Flugreisen machen die meisten von uns nicht mehr so häufig. Aber unsere Nahrung und Kleidung macht das immer noch oft, ohne dass wir drüber nachdenken. Und natürlich alles, was wir online bestellen.

Bei Banane und Avocado ist uns das klar, aber es gibt Äpfel aus Neuseeland, Kartoffeln aus Ägypten. Sogar in Bioläden! Und recherchiere mal, wo deine Schnittblumen angebaut werden!

Meine Schwester ist bei den Lebensmittelrettern. Was sie da so aus den Supermärkten mitnehmen darf – kiloweise Brot, Brötchen, Gemüse, frische Blumen, Aufstriche …! Und das ist nur ein winziger Bruchteil dessen, was in den Mülltonnen landet!

Wo gibt es in deiner Nähe Lebensmittelretter? Foodsharing? FairTeiler?

Online kaufen

Ich brauche so gut wie keine Kosmetik, kein Make-up. Kaufe fast keine neue Kleidung. Keine Deko, obwohl ich die liebe. Keine Bücher.

Ich kaufe z. B. sehr gern Second Hand-Kleidung, oder bekomme sie noch lieber von anderen, also im Kleidertausch. So hab ich auch immer mal was „Neues“, ohne dass es neu produziert werden oder weggeworfen werden musste.

Kleidung

Sichte doch mal deine Kleidung. Wie viel besitzt du wirklich? Was könntest du doch noch tragen? Hier kannst du dich kreativ ausleben, neue Kombinationen probieren, dich ausdrücken!

Bei meiner Kleidung und meinen Dekogegenständen nutze ich Verschenkekisten, tausche mit Bekannten oder shoppe bei mir selbst. Ich sichte es, probiere neue Zusammenstellungen. Hab nie alles auf einmal draußen, sondern rotiere – wie man das bei Spielzeug für Kinder auch empfiehlt.

So muss ich viel weniger kaufen, und hab doch immer mal was „frisches“.

Unterhaltung

Und auch Bücher kann man tauschen, oder Magazine. Meine Mutter und ihre Freundinnen haben sich bunte Zeitschriften und Liebesromane weitergegeben.  Oder Strickmagazine … Der Krimi ist sowieso ausgereizt, wenn du ihn ausgelesen hast und die Auflösung kennst. Aber wieso muss sich die Freundin oder Nachbarin den gleichen Krimi kaufen, wenn du ihn ihr auch weitergeben kannst?

Und nutzt du Netflix und den Internetvertrag alleine? Wieso nicht mit deinem Partner, deinen Geschwistern oder Nachbarn?

Entschleunigung – hier ist der Weg!

Ein Buch lesen, in einem Magazin blättern, unter einer Kuscheldecke, mit der warmen Teetasse, dem Hund neben mir – das ist ein viel bewussterer Moment, als wenn du im Internet versumpfst. Ich verfalle auch noch viel zu oft in diese Trägheit, statt es mir gemütlich zu machen.

Entschleunigung – hier ist der Weg!

Mehr leben wie in den 60er, 70er Jahren?

Die Menschen waren gut genährt. Hatten Werte. Haben die Familie geschätzt. Waren gut versorgt. Hatten auch Urlaub und schöne Ausflüge. Feiern und Sommerabende.

Sie haben gut gelebt. Und waren schlanker, by the way.

Gebadet wurde nicht jeden Tag.

Man schaute auf den Nachbarn. Tauschte sich aus.

Am Familienfernsehabend teilte sich unsere 4-köpfige Familie eine Tafel Schokolade 🙂

Fleisch gab’s nur sonntags.

Wurst oder Käse auf dem Abend-Brot.

Nahrungsmittel aus der Region, und was grad Saison hat.

So spüren wir die Jahreszeiten auch wieder besser. Im Winter gibt’s eben mehr Kohl und Kartoffeln. Möhren und Kürbis. Kellergemüse.

Wir Nachbarn hier unterstützen einander, tauschen Pflanzenableger, halten mal einen Ratsch – z. B. mit den 80-jährigen aus dem Pflegeheim nebenan.

Ich liebe das.

Für mich ist das auch ein bisschen Nostalgie. Wieder ein bisschen mehr WIR. Mitten in der Großstadt.

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