Ich bin im August 2008 in die Nähe meiner Familie umgezogen.

Habe die Gunst der Stunde genutzt und hier bewusst eine Beschäftigung gesucht, die viel mehr in die Richtung meines Traumberufs ging: Mit Künstlern zu arbeiten.

So habe ich wenige Tage nach meinem Umzug schon mein Praktikum (meine Ausbildung) in einer Künstleragentur mit Veranstaltungsort angetreten!

Oh ja, mein 2008 war ein gewaltiges Jahr. Selbstgemacht. Aufregend, kribbelnd, spannend und so voller Wachstum, Heilung, und – in der zweiten Hälfte – freudiger Energie und Liebe.

Aber da habe ich nicht aufgehört. Ich habe 2009 eine zweite Stelle im Büro einer Musicalschule angenommen, um weiter zu lernen.

Habe die Gründung meiner eigenen Konzertagentur vorbereitet. Am 1. Juli 2009 war es schon soweit:

Mad4Music! Ich war am Ziel.

Jedenfalls vorerst.

Im Laufe der Zeit merkte ich, dass ich noch viel lieber darüber schreibe, wie man sein Leben umkrempelt, wie man es wirklich schafft, das zu leben, was man sich selbst wünscht.

Ich las mehr und mehr Bücher und Webseiten von Menschen, die das auch getan haben. Ich schrieb immer mehr darüber in meinem Blog. Du siehst – alles aktiv. Nicht durch Abwarten …

Also spaltete ich 2011 diese Blogartikel von meinem Musikblog ab.

Mein Herzensunternehmen ganzichselbst war geboren.

2010 und 2011 schrieb ich die ersten Bücher für ganzichselbst und entwickelte Kurse.

Ich war glücklich in meinem Heimbüro.

Ich lebte neue Leidenschaften – wie im Chor singen und zu Konzerten reisen – und probierte kleinere Träume aus: Ukulele lernen, in einem Backgroundtrio auf der Bühne stehen, segeln.

Immer wieder bewusste Entscheidungen in die Richtung, in der ich mein Leben haben will. Was ich am Ende meines Lebens im Rückblick sehen will, gewissermaßen.

Seit 2012 bin ich auch in einer festen Liebesbeziehung.

Hast du auch noch ein paar Lebensträume? Weißt du, welche Schritte dich dorthin führen?

2012 und 2013 waren vor allem von meiner ersten festen Beziehung geprägt und davon, mein Onlineunternehmen voran zu bringen.

Ende 2014 formte sich in mir und meiner Schwester ein neuer Wunsch: Wir wollten unsere bisherigen Onlinetätigkeiten in die wahre Welt bringen und in Dresden ein Seminarzentrum für ein bewusstes Leben als Frau eröffnen. Frauengesundheit, gesunde Ernährung, bewusste Entscheidungen für das Leben als du selbst.

Also brainstormten wir in einer Telefonsitzung im November 2014, wie das aussehen soll, noch im November lief uns der Name „Xanthippe“ zu, der passte, wie die Faust auf’s Auge.

Im Dezember hatte meine Schwester die perfekten Räume gefunden. Wir machten die Mietanfrage.

Im Januar bis März/April 2015 informierten wir uns darüber, welche Unterlagen und Genehmigungen wir brauchen werden, klapperten Steuer- und Unternehmensberater und sämtliche nötigen Behörden ab, fragten dort um Rat, wenn wir nicht selbst weiter wussten – und bekamen überall freundliche Hilfe.

Wir erstellten, durchzitterten und gewannen eine Crowdfunding-Kampagne, mit der wir das Startkapital für die Eröffnung bekamen. Wir verloren die ersten Räume gegen einen Mitbewerber.

Fanden die zweiten, viel besseren Räume, renovierten sie innerhalb eines Monats – und dort feierten wir am 1. Juni 2015:

Eröffnung unseres Seminarzentrums und Frauencafés.

Eine Kursteilnehmerin sagte mal über mich:
„[Du bist] … unsere Göttin der schnellen Ergebnisse – gesagt, getan.“ (Cerise)

Aber genau so machst du deine Lebensträume auch wahr.

Nicht, indem du wartest. Auf den perfekten Moment oder darauf, dass du bereit bist. Das wirst du so nie sein.

Du musst einfach anfangen!

Vielleicht gehst du noch nicht sofort in die Richtung, die dein Leben bis zum Ende haben wird. Aber alles ist doch besser, als in der Krise zu verharren, statt den Ausweg zu suchen.

Bis 2008 hatte ich viele Träume – aber ich bin nur dahin gedümpelt und hab mich beklagt. Ich schwamm so mit. Ich vergeudete mein Leben.

Schlimmer noch: Ich war unglücklich, habe mich beklagt, habe gelitten und gewartet, dass es besser werden würde.

Bis 2008 bin ich immer nur mitgelaufen. Habe re- agiert, statt selbst zu entscheiden. Habe das gemacht, was andere für mich geplant hatten. Habe so dahin gelebt, wie das eben alle tun.

Ich hatte so viele Träume. Aber ich habe keinen davon wahr gemacht. Statt dessen habe ich gejammert.
Jahr für Jahr war ich frustriert, weil ich wusste, wie das nächste Jahr aussehen würde: Nämlich ganz genau so – fremdbestimmt, ausgebrannt, gemobbt, eintönig.

2007/08 waren mir schließlich meine verbleibenden Lebensjahre zu schade dafür!

Seit 2008 hat mein Leben Tiefe – und Abenteuer.

Nun hatten wir also 1 1/2 Jahre lang unser „Xanthippe“-Seminarzentrum mit veganer Suppenbar.

2015 war das Jahr in unserem Leben, in dem wir bisher am meisten gewachsen und gereift sind.

2015 und 2016 waren Jahre voller harter Arbeit, voller Erfolgserlebnisse, Begegnungen, voller Möglichkeiten des Wachstums. Es waren aufregende, tolle Jahre.

Ende 2016 gaben wir dennoch die Ladenräume wieder ab und fokussieren uns wieder mehr auf die eigentliche Arbeit, die wir mit den Frauen und in Frauenkreisen tun wollen.

Wir führen ab 2017 die Frauenworkshops in projektweise für den Abend oder das Wochenende angemieteten Räumen durch, statt Monat für Monat zuviel Miete allein für die Räume erarbeiten zu müssen.

Es war eine ganz praktische Lernerfahrung, es waren spannende und schöne Jahre in diesen eigenen Räumen.

Jetzt entwickeln wir das Unternehmen nochmals weiter.

Das Leben spüren statt Stillstand Jahr für Jahr.

Seit 2008 spüre ich das Leben wieder. Im Büro meiner alten Beamtenstelle fühlte ich immer weniger. Ich war abgestumpft und ohne Energie.

Mein Leben geht weiter und weiter – ich stehe nicht still, ich entwickele mich von Jahr zu Jahr.

Ich hoffe, du siehst anhand meiner Ausführungen, dass es wirklich möglich ist, sich eine Idee in den Kopf zu setzen, wie man wirklich leben will, und sie dann Schritt für Schritt anzugehen und umzusetzen.

Und manchmal auch wieder aufzugeben. Das ist gar nicht schlimm.

Schlimm ist nur, es gar nicht zu versuchen, wenn es ein großer Traum von dir ist.

Das Leben verläuft in Zyklen und Wellen. Es ist eine Reise.

Sicher gibt es immer wieder Rückschläge, Umwege oder Planänderungen. Die habe ich auch. Aber man kommt drüber weg und wächst dran.

Aus diesem Grund gar nicht erst anzufangen, wäre fahrlässig.

Ich halte das für Verschwendung eines Lebens. Ich möchte mein Leben nicht verschwenden. Ich probiere meine Träume aus.

“Es ist wirklich erstaunlich, wie oft ich in deinen Beiträgen das finde, was ich gerade brauche. Es passt oft richtig gut und ich bekomme wichtige Denkanstöße, die mich weiterbringen.” (Michaela)

 

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