Der Herbst ist DIE Jahreszeit für uns Introvertierte.
Du darfst jetzt langsamer werden <3
So oft bekomme ich jetzt nächtliche Inspiration
Ich finde es so wohltuend, dass es jetzt wieder mehr dunkel ist. Ich lieb’s, morgens um 4 aufzuwachen, um mich herum ist alles still. Ich bin eingehüllt von einer wärmenden Decke. Die ständig kreisenden Gedanken kommen mal zur Ruhe. Der immer plappernde Verstand ist endlich mal still.
Ein Nachteil am früheren Dunkelwerden ist allerdings
…, dass ich nicht mehr bis in die Nacht durcharbeiten will. Ich brenne ja für mein Biz, aber ein richtiger Feierabend ist wichtig für meine seelische und körperliche Gesundheit.
Nur hatte ich bis vor einiger Zeit einfach keine Geduld für andere Dinge. Und wenig Ideen. Handarbeiten, Spieleabende, weggehen, kochen und backen …
Zu häufig hat einfach mein Ego schon eine ablehnende Haltung, ohne dass ich einem Vorschlag, einer Einladung oder einer Geschichte genügend Chance gegeben hab.
Zum Teil liegt das wohl daran, dass ich einfach seit 2008 auf der Persönlichkeits-Entwicklungs-Reise bin.
Ein anderer Teil betrifft aber wohl uns alle: Wir sind durch Social Media, immer schnellere Schnitte und Beitragsdichte einfach mehr ständig auf uns einprasselnden Input gewöhnt. Wir wollen und brauchen inzwischen den schnellen Kick. Ein Magazin, eine Geschichte gehen uns zu langsam.
So schaffe ich mir wieder Geduld für fiktionale Bücher und Filme
Ich kann mich nicht auf ausgedachte Geschichten konzentrieren, weil die mich – meine ich – nicht irgendwie weiter bringen. Ich will was lernen, will inspiriert werden, will ’ne neue Einsicht gewinnen …
Jetzt „zwinge“ ich mich wieder dazu, mich mehr auf fiktionales einzulassen:
- Bei einem Buch darf ich erst aufgeben, wenn mir die Geschichte nach 20 Seiten immer noch nicht zusagt.
- Bei einem Film oder einer Serie will ich 20 Minuten durchhalten, bevor ich abschalte.
Für mehr Genuss und Achtsamkeit – gegen übermäßiges Rumfuttern
Herbst ist für mich sehr mit deftigeren Essen verbunden. Aber ich will nicht sinnlos zuviel futtern.
Oft esse ich, weil ich mich anderweitig nicht ganz erfüllt fühle.
Ablenkungen beim Essen abschalten
Bildschirme aus, mich an einen anderen Platz setzen, aber auch meine Brille abnehmen, um mehr hier in der Nähe zu bleiben.
Damit ich auch wahrnehme, dass ich grad was richtig köstliches genieße.
Ein warmer Chai oder Rooibostee mit Milch ist ein guter „Ersatz“, wenn ich naschen und futtern will.
Ich habe viele gemütliche Plätze in meiner Wohnung
Ich kann mich an vielen Plätzen niederlassen und einfach ein bisschen wohnen.
In meiner Küche steht ein (Korb-)Sessel.
Ich habe einen fensterlosen inneren Raum, in dem eine Couch ist. Und das große Aquarium.
Und im Hauptzimmer sind mein Bett, aber auch eine Zweisitzer-Paletten-Couch. Und mein Schreibtisch.
Auf allen Sitz- und Liegemöbeln sind viele Kissen und mindestens eine Flauschdecke.
So wechsle ich immer mal wieder die Perspektive. Teile meinen Tag in besser wahrnehmbare Teile ein.
Und wenn die Sonne scheint, sitzen Nikita und ich weiterhin auch unter Bäumen auf Bänken.
Grundsätzlich gebe ich mir für jede Erledigung viel mehr Zeit
Denn die Zeit ist da. Ich hab sie.
Ich bin ganz dabei, wenn ich mir Essen zubereite. Meine Pflanzen gieße. Den Abwasch mache oder die Wäsche aufhänge.
Ich schaue mir meine hübschen Dinge an: Das schöne Geschirr, die bunte Kleidung.
Ich lasse mir einfach mehr Zeit.