Insidertipps eines bekennenden Murmeltiers:
Du musst nicht aufstehen
Wenn du nicht wirklich aufstehen musst, und es liebst, lange zu schlafen, dann
Bleib im Bett!
Du hast die Erlaubnis, im Bett zu bleiben, so lange du willst.
Wem schadet es? Wenn es niemanden stört, dann schlaf, so lange du möchtest.
Vielleicht entspricht es eher deinem Naturell, erst mittags aufzustehen und dann bis in die Abendstunden oder gar bis in den frühen Morgen hinein produktiv und hellwach zu sein.
Wäre es nicht dumm, nicht deine natürliche produktivste Zeit zu nutzen?
Und zu schlafen, wenn dein Körper den Schlaf braucht?
Wen stört’s, wenn du später anfängst zu arbeiten? Auf deine eigene Weise arbeitest du so auch viele Stunden.
Du bist genau so fleißig wie die vielen Millionen armen Angestellten, die morgens zu um 8 ins Büro traben müssen, aber insgeheim auch viel lieber – und produktiver – erst von mittags bis abends arbeiten würden.
Wer hat überhaupt diesen Quatsch erfunden, dass wir nur fleißig sind, wenn wir früh morgens aufstehen und vielleicht Dinge tun, die nicht (mehr) notwendig sind?!
Lass dir von niemandem einreden, dass du faul wärst, nur weil du gern länger schläfst. Vermutlich würde genau diese Person das auch lieber tun und weiß nur nicht, wie sie es erreichen kann.
Nie konnten wir unser Leben und unseren Tag so frei selbst gestalten wie heute. Wir können per Internet von überall her und zu jeder Zeit arbeiten.
9 – 5 entspringt einer längst vergangenen Epoche. Die Zeit der Schichtarbeit ist für die meisten von uns vorbei. Vermutlich auch für dich.
Warum solltest du dich also mit der Einhaltung dieser veralteten Regeln quälen?
Glücklich, wer seinem eigenen Biorhythmus folgen kann. Das ist auf jeden Fall gesünder, natürlicher.
Wenn du aber doch einen Vormittagstermin oder eine Anstellung, Kinder zu versorgen oder einen sonstigen wichtigen (!) Grund hast, aufzustehen, dann helfen dir vielleicht die folgenden, von mir selbst nicht ohne Mühe und in immer wieder wiederholter Übung gefundenen Tipps:
Finde den Grund, aufzustehen
Es ist wirklich so einfach. Gehe in dich und finde das, was dich im Leben wirklich begeistert. Wenn du es gefunden hast und dir erlaubst, es auszuleben, dann wirst du jeden Tag freudig erwarten und beginnen.
Um wach zu bleiben, helfen auch:
- Gute-Laune-Musik (diese Fotos entstanden an einem Montag (!) -Morgen zu Ska)
- Sonnenschein
- ein gesundes Frühstück mit Früchten & Müsli oder Muffins oder Smoothie
Und hier noch ein paar weitere konkrete Tipps:
Steh aus dem Bett auf
Das Bett kann einen festhalten. Ich bin selbst der faulste Langschläfer, den es gibt. 12 – 14 Stunden Schlaf sind bei mir keine Seltenheit. Ich kenne also die Verlockung des Bettes. Aber auch ich habe festgestellt:
Ein ganzer Tag im Bett verbracht – selbst mit dem Bettbüro – fühlt sich am Ende nicht wirklich befriedigend an.
Deshalb ist das der erste wichtige Schritt für einen befriedigenden Tag: Steh aus dem Bett auf. Schaff den Absprung. Wenn du zur Toilette musst – geh nicht wieder ins Bett, so sehr es auch lockt. Überlege dir einen guten Grund aufzustehen. Plane ein schönes Frühstück. Oder suche dir deine Lieblingssachen heraus. Jeder Tag ist ideal dafür, deine schönsten Outfits zu tragen.
Zieh dich an
Kleider machen Leute. Du wirst dich anders fühlen, wenn du aus dem Schlafzeug in Tagessachen schlüpfst.
Befriedigend ist nur das „wahre Leben“. So schön das Internet ist, so sehr es uns mit Menschen in aller Welt verbindet, selbst ich habe festgestellt, dass mich nur das „wahre Leben“ zufriedenstellt. Das Internet ist eine schöne Ergänzung, ein tolles Hilfsmittel, um mit Menschen in Kontakt zu kommen oder Informationen zu erlangen und sich inspirieren zu lassen.
Also zieh dich an und such dir wahre Menschen, wahre Erlebnisse.
Mache dein Bett
Ein Gefühl, die Dinge Zuhause unter Kontrolle und in Ordnung zu haben, ist enorm befriedigend. Und mit so kleinen, leichten Dingen herzustellen wie einem gemachten Bett. Ein Schrittchen nach dem anderen bringt dich an dein Ziel und unterstützt dich auf deinem Weg.
Nutze die Sonnenenergie
Wenn die Sonne in mein Zimmer lacht, fällt es mir viel leichter, aufzustehen. Oft verpasse ich die Zeit, in der ich Morgensonne in meinem Zimmer habe, dann ist auch mein eigener Elan oft nicht mehr so stark. Nutze den Zeitpunkt, um aufzustehen. Und wenn sie dich aus dem Zimmer lockt, dann geh raus. Vitamin D, Glückshormone etc.
Erledige eine – 1 – Sache
Etwas ganz leichtes. Denk nur an die eine Sache. Der Schwung kommt dann von ganz allein, mit dem Hochgefühl, dass du schon was erledigt hast, und das doch gar nicht so schwer war. Ich verspreche es.
Fülle eine Waschmaschine mit Wäsche und schalte sie an. Oder (nutze die Sonnenenergie und) geh deine liebsten Lebensmittel einkaufen.
Der Tag ist lang – du hast viel Zeit
Ich selbst mache mir dauernd Zeitdruck. Wenn ich nicht gleich morgens direkt anfange zu arbeiten, habe ich ein schlechtes Gewissen. Andererseits komme ich nicht so leicht in Arbeitsstimmung. Deshalb muss ich mich immer wieder selbst dran erinnern: Du hast einen ganzen Tag lang Zeit, deine Dinge zu erledigen. Ca. 10 wache Stunden. Starte den Tag bewusst. Beende den Tag bewusst.
Du hast also genügend Zeit für alles, z. B. für ein schönes, entspanntes Morgenritual:
Morgenroutine
Was klingt für dich schöner? Gehetzt aus dem Bett springen und losrennen oder in Ruhe aufwachen und erstmal im neuen Tag ankommen?
Wenn du morgens Zeit hast, oder du dir in Zukunft die Zeit nehmen möchtest:
Deine Morgenroutine muss nicht lang sein. Sie muss auch keine bestimmen Inhalte haben, nur weil „man“ das vermeintlich so tut. Du musst keinen Frühsport machen, wenn das nicht dein Ding ist. Du musst nicht meditieren. Du musst nicht, aber du darfst. Wenn dir lieber nach Facebooksurfen oder einer Morgenzigarette ist, ist auch das ein legitimer Weg, morgens du selbst zu sein.
Nutze Automatisierung
Arbeite vor, wenn du in der Stimmung bist. Z. B., wenn du regelmäßig über dein Unternehmen tweetest, nutze HootSuite und Social Oomph. Damit kannst du z. B. schon Marketing betreiben, während du noch schläfst. Ist das nicht wundervoll?
Nutze Rituale und Gewohnheiten
Wenn man nicht mehr über (hilfreiche) Handlungen nachdenken muss, sondern sie automatisch durchführt, spart einem das viel Planungs- und Denkenergie sowie die immer neue Überwindung.
Schon damals in der Schule habe ich mir irgendwann angewöhnt, mich pro Unterrichtsstunde ein Mal zu melden.
Das hatte den Vorteil, dass ich mit einer Antwort dran kam, die ich auch wusste. Und wenn ich das hinter mir hatte, hatte ich relative Ruhe vor weiteren Fragen. Im Endeffekt summierte sich mein regelmäßiges Fingerheben auch im Auge des Lehrers.
Ich glaube an Gewohnheiten. Ich glaube, dass man nur mit Gewohnheiten seine Ziele erreichen und ein besserer Mensch werden kann. Es entspricht ja auch meinem Wesen als Müßiggänger, der nur das Notwendige tun möchte, mit möglichst wenig Mühe.
Eine Gewohnheit trainiere ich mir in kleinen Schritten an. Das ist doch gar nicht schwer. Besser täglich eine Kleinigkeit erledigen/erlernen, als nie. Das summiert sich. Easy!
Man braucht 21 bis 30 Tage, bis sich eine Gewohnheit gefestigt hat. So habe ich pro Monat ein neues Motto, mit dessen Hilfe ich mir eine neue Gewohnheit antrainieren möchte.