Wir beuten uns selbst aus.
Im Job: Arbeitnehmer werden ausgebeutet. Überstunden werden erwartet, aber nicht bezahlt. Und Arbeitnehmer werden unter Druck gesetzt, dass sie sonst ihre Stelle verlieren. Deshalb lassen wir viel zuviel mit uns machen.
Fachkräftemangel ist keine Überraschung: Wer möchte sich schon für zu wenig Geld zum Leben kaputt machen lassen? Dieser Sparzwang und das Wirtschaftswachstum um jeden Preis – das wird nicht mehr lange gutgehen.
Die Pflege ist am Ende. Grundschulen verfallen und hunderte Stunden Unterricht fallen aus. Manche Klassen haben ein Jahr lang keinen Englischunterricht.
In der Familie: Mütter geben sich selbst völlig auf, um ihren Kindern die bestmögliche Kindheit zu geben. Mütter geben sich nicht mal mehr Zeit mehr zum Essen, zum Duschen, um aufs Klo zu gehen – keine ruhige Minute.
Wir stellen uns immer ganz hinten an. Alle anderen sind wichtiger. Dass die Wohnung ordentlich ist, was die Nachbarin oder Schwiegermutter denken könnte – ist wichtiger, als eine Pause oder mal etwas Freude im Leben.
Wir beuten andere Lebewesen aus.
„Nutztiere“. Wer hat das Recht dazu, diese fühlenden, atmenden Wesen zu etwas Niedrigerem zu machen?!
Die Verbundenheit mit diesen Wesen ist verloren gegangen. Wieso dürfen wir ein Schwein einsperren und töten und aufessen, unseren Hund aber nicht?
Und nicht nur die Verbundenheit mit den „Nutztieren“. Auch die mit den Mitmenschen. In den Medien wird Krieg doch geradezu provoziert. Krieg mit andersdenkenden. Krieg mit Mensch aus anderen Religionen. Aus anderen Gebieten der Erde.
Wir Menschen aus verschiedenen Gebieten der Erde sind nicht so verschieden, wie uns weisgemacht wird. Wir fühlen doch alle, wir lieben doch alle, wir haben alle Familie und Freunde.
Wie der Vogel, wie der Fuchs, wie das Rind sind wir Menschen Teil der Natur.
Und ich erkenne in einem Rind auf der Weide so viel Ähnlichkeit mit dem Wesen meines Hundes.
Wir beuten den Planeten aus.
Wirtschaft und Wachstum um jeden Preis.
Wir leben über unsere Verhältnisse
Wir sind es gewohnt, dass unsere Wünsche und Gelüste sofort befriedigt werden. Wir bestellen etwas online und haben es 1, 2 Tage später. Wir kaufen Dinge in China ein und warten nur ein paar Wochen.
Wir fressen buchstäblich unsere Wälder auf, indem wir das Holz zu Grillkohle verarbeiten.
Wir dorren die Erde aus, indem wir große Bäume und Wälder vernichten, jede verfügbare Fläche ausbeuten oder versiegeln, so dass Grundwasser nicht mehr einsickern kann.
Die Erde ist jedes Jahr schon im August „aufgebraucht“. An diesem Tag – dem „Welterschöfungstag“ – sind rein rechnerisch die Ressourcen für das ganze Jahr aufgebraucht. Danach leben wir auf Pump.
Machen wir Schluss damit!
Suchen wir wieder mehr die Verbundenheit und das Mitgefühl. Nehmen wir wieder mehr Rücksicht.
Auf uns selbst zuerst.
Tipps:
Du darfst dich wichtig nehmen. Du darfst dir Ruhe gönnen. Du darfst „faul“ sein.
Du darfst dich aus dem ganzen Sch*** raus nehmen. Du darfst Nachrichten ignorieren. Du darfst offline gehen.
Du darfst auch mal Langeweile und Stille und Dunkelheit zulassen.