Ich bin gegen Arbeit um ihrer selbst willen – einfach nur, um tüchtig zu wirken. („Was sollen die Nachbarn denken, wenn du das nicht so und so handhabst?!“)
Aber ein paar Verpflichtungen hat man nun mal als Erwachsener.
Keiner will im Chaos versinken. Wir wollen uns nicht schämen, wenn jemand unangekündigt zu Besuch kommt. Eine gewisse Grundsauberkeit sollten wir schon einhalten.
Und das geht mit ein paar einfachen, regelmäßigen Gewohnheiten. Dann artet das auch nicht in zuviel Arbeit oder in großangelegte Putzaktionen aus.
Mach es dir immer so einfach wie nur möglich!
Setz auf tägliche Wiederholung, damit die Aufgabe sich gar nicht erst zu einem riesigen Berg anhäuft.
Wäsche:
- Wenn ihr eine Familie seid, wascht jeden Tag eine Fuhre Wäsche. Damit ihr auf dem Laufenden bleibt.
Geschirr und Arbeitsflächen:
- Schaltet jeden Abend die Geschirrspülmaschine ein und lasst sie über Nacht laufen. (Auch, wenn sie noch nicht ganz voll sein sollte.) Räumt sie am Morgen aus, damit ihr den Tag über alles benutzte Geschirr von den Arbeitsplatten weg in die Maschine räumen könnt.
Müll, Recycling und Überflüssiges: Was aus dem Haus ist, darum müsst ihr euch nie wieder kümmern!
- Nehmt jeden Tag, wenn ihr das Haus verlasst, gleich etwas Müll mit raus. Es liegt ja auf dem Weg. Keiner muss extra dafür laufen. Auch mal das Altpapier oder Altglas. (Lagert das gleich bei der Wohnungstür.) In unserer WG hat das all die Jahre viiiel Streit verhindert, weil jeder sich beteiligt hat.
- Habt auch eine Verschenkekiste an der Tür, wo ihr Dinge, die ihr nicht mehr wollt, abstellt und bei nächster Gelegenheit aus dem Haus bringt (mit dem Auto in den Second Hand Shop oder in einer Kiste vor die Haustür zum Verschenken …)
Und lass die anderen mithelfen!
Ich stell mir nur 2 Fragen:
- Was muss gemacht werden?
- Wann passt es am besten rein?
In der Praxis sieht das dann wie folgt aus:
Was muss gemacht werden?
Ich hab keine Spülmaschine mehr und muss regelmäßig per Hand abwaschen
Wann passt es am besten rein?
Abends, wenn ich in der Küche den Hund füttere.
Wenn ich das jeden Wochentag mache, fällt nicht viel Abwasch an.
Und die aufgeräumte Küche fühlt sich wirklich wie eine Belohnung für mich an.
Was muss gemacht werden?
Räume sind aufzuräumen.
Wann passt es am besten rein?
Immer wenn ich einen Raum verlasse, nehme ich mit, was dort nicht hin gehört. Schmutziges Geschirr trage ich in die Küche. Ich gehe nie mit leeren Händen.
Was muss gemacht werden?
Badoberflächen sind blank zu putzen.
Wann passt es am besten rein?
Bevor das Händehandtuch in die Wäsche kommt, wische ich nochmal damit über das Waschbecken und den Wasserhahn.
Die Toilette reinige ich ja ohnehin täglich mit der Klobürste.
Gelegentlich sprühe ich Desinfektionsmittel auf den Spülknopf, die Brille, den Klopapierhalter und wische mit Klopapier drüber.
Extra zum Einkaufen losgehen ist energiezehrend.
Was muss gemacht werden?
Ich muss Lebensmittel einkaufen
Wann passt es am besten rein?
Samstags, wenn ich sowieso mit Schatz unser Essen für’s Wochenende einkaufen gehe.
Damit ich unter der Woche nicht nochmal extra los muss.
Was muss gemacht werden?
Der Hund muss regelmäßig gekämmt werden.
Wann passt es am besten rein?
Wenn wir vom Gassi nach oben kommen, ist sie sowieso immer extra verschmust. Wir lassen uns im Flur hinter der Wohnungstür nieder, kuscheln, und ich hab in einer Schublade gleich dort an der Tür Kamm, Bürste, kleine Scheren und kann so mal eben den Pelz durchbürsten.
Was muss gemacht werden?
Ich sollte mehr trinken.
Wann passt es am besten rein?
Ich koche mir gleich eine ganze Kanne Tee (morgens, wenn ich den Kaffee vorbereite) und trinke die dann ab Mittag bis in den Abend. Nach dem Kaffee.
Regelmäßig gemacht bleibt alles schön auf dem Laufenden, immer ordentlich, und wird nie zu einem Riesenhaufen an Arbeit.
Mehr aus der Minimalismus-Blogserie:
Mach Platz, um zu leben – der Minimalismus-Kurs in der Lustprinzip Lounge
Hier unverbindlich reinschnuppern