Visualisieren und Manifestieren hängen zwar zusammen, sind aber zwei unterschiedliche Prozesse. Hier ist eine klare Unterscheidung:

1. Visualisieren – Das innere Bild erschaffen

Visualisieren ist die bewusste Vorstellung eines gewünschten Ergebnisses oder einer zukünftigen Realität in deinem Geist. Es ist ein mentaler Prozess, bei dem du dir mit allen Sinnen vorstellst, wie dein Ziel bereits erreicht wurde.

Wie es funktioniert:

  • Du schließt die Augen und stellst dir lebhaft vor, wie du dein Ziel bereits erreicht hast.
  • Du siehst die Details, fühlst die Emotionen und hörst die Geräusche, die zu dieser Vision gehören.
  • Dein Gehirn kann nicht zwischen Vorstellung und Realität unterscheiden – das heißt, regelmäßiges Visualisieren programmiert dein Unterbewusstsein auf dieses Ergebnis.

Beispiel:

Ich hab mir meinen Hund visualisiert (und schließlich manifestiert): Ich hatte den unsichtbaren Hund schon in meinem Alltag mitlaufen. Um herauszufinden, ob sie wirklich in mein Leben passt: Wo sie schläft, wo sie ist, wenn ich diese oder jene Tätigkeit verrichte, wie ich mit ihr spazieren gehe …

Oder:

Wenn du einen Traumjob möchtest, kannst du dir vorstellen, wie du morgens mit Freude zur Arbeit gehst, mit tollen Kollegen interagierst und Erfolgserlebnisse hast. Wie sieht es dort aus, was hast du an, was arbeitest du konkret, und mit wem? Du spürst die Zufriedenheit und den Stolz in dir.

Visualisieren ist also eine Methode, um ein klares, starkes Bild und die Gefühle von deinem Wunsch zu erschaffen und dein Unterbewusstsein darauf auszurichten.


2. Manifestieren – Die Vorstellung in die Realität bringen

Das Manifestieren ist der gesamte Prozess. Durch den du deine Wünsche oder Visionen in die Realität bringst. Es geht über das reine Visualisieren hinaus, weil es auch Handlungen, Glaubenssätze und Energiearbeit einschließt.

Wie es funktioniert:

Manifestation hat drei Hauptkomponenten:

  1. Klarheit & Intention setzen – Du entscheidest bewusst, was du erschaffen willst.
  2. Visualisieren & Fühlen – Du erschaffst innerlich das Bild und die Emotion des erreichten Ziels.
  3. Handeln & Empfangen – Du gehst inspirierte Schritte in Richtung deines Ziels und öffnest dich für Gelegenheiten, die sich dir zeigen.

Beispiel:

Beim Manifestieren eines Traumjobs visualisierst du nicht nur, sondern bewirbst dich auch aktiv, veränderst deine Energie (z.B. durch Selbstbewusstsein) und bist offen für unerwartete Chancen.

Manifestieren ist also die Umsetzung – es bedeutet, dass du deine Vision in die Realität bringst, indem du sie mit deinem Denken, Fühlen und Handeln in Einklang bringst.

Kurz gesagt:

  • Visualisieren = Inneres Vorstellen, mit allen Sinnen erleben.
  • Manifestieren = Visualisieren + Glaubensarbeit + Handeln = Realität erschaffen.

Visualisieren ist ein Teil des Manifestierens, aber Manifestieren geht einen Schritt weiter und bringt deine Vision durch Energie und Handlungen in die Welt.

Den Prozess des Manifestierens verstehen und anwenden, auch wenn du noch Zweifel hast.

Übung 1: Visualisierungs-Mapping

Erstelle ein Visionboard oder eine Mindmap mit Bildern und Worten, die deine Ziele und Wünsche darstellen. Sieh es dir jeden Tag an und stelle dir vor, wie du bereits in diesem Zustand lebst.

Übung 2: Affirmationen für den skeptischen Geist

Wähle drei Affirmationen, die dir helfen, deine Wünsche zu manifestieren (z.B. „Ich bin offen für neue Möglichkeiten“ oder „Ich vertraue dem Prozess des Lebens“). Wiederhole sie regelmäßig, aber schreib dir auch auf, welche Gedanken dich dabei stören oder blockieren. Bearbeite diese Blockaden mit zusätzlichen Überzeugungsübungen.

Special: Wie du deine kritische innere Stimme in eine ermutigende verwandelst

Diese innere kritische Stimme, die uns oft klein macht oder Zweifel sät, ist ein häufiger Begleiter – besonders, wenn wir große Schritte gehen oder neue Wege wagen. Doch der Schlüssel liegt darin, diese Stimme nicht zu ignorieren, sondern sie bewusst umzuprogrammieren und in eine ermutigende, unterstützende Stimme zu transformieren.

Zunächst ist es wichtig zu verstehen, dass diese kritische Stimme oft aus alten Glaubenssätzen (nicht nur unseren, sondern anerzogenen, also von unseren Eltern, Großeltern, Erziehern …) oder negativen Erfahrungen stammt.

Sie möchte dich in gewisser Weise schützen, aber ihr Ansatz ist meist übertrieben und hemmend.

Der erste Schritt, um sie umzuwandeln, besteht darin, ihre Existenz zu akzeptieren, ohne ihr zu viel Macht zu geben. Wenn du das nächste Mal diese kritische Stimme hörst, halte kurz inne. Anstatt sie zu bekämpfen oder zu unterdrücken,

  1. Überlege: Hat sie denn Recht? Ist das wahr? Trifft das auf die aktuelle Situation (auch) zu?
  2. Stelle dir vor, wie du die Worte, die sie sagt, in etwas Positives umformulieren kannst.

Beispiel:

Statt „Du wirst das sowieso nicht schaffen“ könntest du die Stimme umwandeln in: „Es mag herausfordernd sein, aber ich habe die Kraft und die Fähigkeit, es zu lernen und daran zu wachsen.“

Oder statt „Du bist nicht gut genug“ könntest du denken: „Ich bin genau richtig, und ich wachse mit jedem Schritt, den ich mache.“

Wichtig ist, dass du der Stimme keine negative Bedeutung beimisst, sondern sie in eine wohlwollende Begleitung umwandelst. Beginne, die kritische Stimme nicht mehr als Feind zu sehen, sondern als ein Teil von dir, der Unterstützung braucht. Indem du die Stimme bewusst umformulierst, gibst du ihr eine neue Funktion: Sie wird zur Quelle der positiven Bestärkung und zum inneren Coach, der dich ermutigt, an dich zu glauben und voranzuschreiten.

Diese Transformation braucht Zeit und Übung. Aber je mehr du die kritische Stimme als Chance zur positiven Veränderung nutzt, desto stärker wird deine Fähigkeit, dich selbst auf eine ermutigende und liebevolle Weise zu führen.

Du wirst erkennen, dass du nicht von der kritischen Stimme kontrolliert wirst – du kannst ihr den Raum nehmen und stattdessen die lobende, manifestierende Stimme annehmen, die dich wirklich in dein Potenzial führt.

Sprich doch mit dir so, wie du mit deiner kleinen Tochter sprechen würdest.

Würdest du ihr sagen: Das kannst du sowieso nicht?

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